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Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,

eine Schulung über Möglichkeiten der KI (Künstliche Intelligenz) in der Planung und Verwaltung, z. B. für die Berufsverbände, ließ mich staunen und machte mir bewusst, dass offensichtlich mit größter Geschwindigkeit Veränderungen im Gange sind, die unser aller Leben betreffen. Davon bleiben psychologische Beratung und Psychotherapie nicht unberührt, sondern werden wie die medizinische Behandlung und viele andere Lebensbereiche mit ergriffen. Deshalb bin ich froh, dass die renommierte Soziologin und Sachbuchautorin Dr. Regina Mahlmann uns mit ihrem Artikel über Chatbots und Hirnchips in der Psychotherapie nicht nur über den aktuellen Stand der Dinge informiert, sondern zugleich Denkaufgaben stellt, wie wir als Gesellschaft und als Betroffene diese Entwicklung mitgestalten wollen. Auch Sina Guettafs Beitrag zur interkulturellen Sensibilität und deren Auswirkungen auf das Selbstkonzept von Menschen sowie Christof Steinhausers Analyse, was passiert, wenn Prestige nur „geliehen“ und nicht echt ist, beleuchten gesellschaftliche Entwicklungen, die den Rahmen für psychische Schwierigkeiten einerseits und die möglichen Hilfen andererseits mitbestimmen.

Demgegenüber geben wir Ihnen mit den Artikeln „Partnerschaft mit einem Grenzgänger“, „Mit dem Atem fängt unser Leben an“ sowie „Vorsicht hält klein und macht traurig“ praktische Anregungen zur Selbsthilfe und Selbstveränderung. In erster Linie Ihrer beruflichen Fortbildung dienen der Beitrag von Monika Wahle und Christina Grünig, die ein erprobtes und erfolgreiches Konzept zu Behandlung kindlicher Phobien (mit Einbeziehung der Eltern) präsentieren und das Werk von Christoph Mahr über die Möglichkeiten von Hypnotherapie mit dem Inneren Kind. Wie man als blinder Psychotherapeut andere Wahrnehmungsebenen nutzt, um die Herausforderungen der Patientenkommunikation und Praxisorganisation zu meistern, schildert anschaulich unser Kollege Jürgen Pfleger. Und Trainerin Nikola Doll bietet Nachhilfe dafür, wie der Schritt in die eigene Praxis sorgfältig geplant werden kann, damit der herrliche Traum nicht zum Albtraum wird.

Wir hoffen, dass Sie in der Sommerzeit genügend Muße finden, sich für all diese Anregungen zu öffnen und davon zu profitieren.

Ihr Dr. paed. Werner Weishaupt

Präsident des Verbandes Freier Psychotherapeuten, Heilpraktiker für Psychotherapie und Psychologischer Berater e. V. Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

 

GENDER-HINWEIS Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird im Magazin auf die gleichzeitige Verwendung der Sprachformen männlich, weiblich und divers (m/w/d) verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.