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Weltweiter Anti-Suizid-Tag am 10. September

suizidWir möchten Sie auf eine beispielhafte Initiative aufmerksam machen, die es so im Raum Frankfurt gibt - das Frankfurter Netzwerk Suizidprävention. Hier findet man nicht nur Hinweise für professionelle Helfer, sondern genauso für Angehörige und Freunde: http://frans-hilft.de/fuer-angehoerige-und-freunde/

„Der Kontakt mit einem suizidgefährdeten Menschen bringt Nahestehende in eine sehr schwierige und belastende Situation und kann zu Gefühlen wie zum Beispiel Hilflosigkeit und Wut führen. Dadurch, dass das Thema Suizid gesellschaftlich tabuisiert wird, fällt es uns oft schwer, mit anderen über die eigene Situation und die Gedanken und Gefühle, die damit verbunden sind, zu sprechen.

Dadurch, dass Sie hier auf dieser Website sind, haben Sie einen wichtigen Schritt getan, um sich näher zu informieren. Im Folgenden haben wir die wichtigsten Fragen rund um das Thema Suizidalität für Sie gesammelt und beantwortet. Damit möchten wir Ihnen helfen, Unsicherheiten im Umgang mit der betroffenen Person abzubauen.“

Die häufigsten Fragen werden beantwortet und so Vorurteile ausgeräumt:

Ist es gefährlich, eine suizidgefährdete Person auf ihr Leiden und ihre Suizidgedanken anzusprechen? Kann ich dadurch suizidale Handlungen auslösen?
Eine suizidale Handlung wird nicht durch das Gespräch über die Suizidgedanken angestoßen werden! Im Gegenteil – darüber zu sprechen und das Thema nicht zu ignorieren, ist in einer solchen Situation sogar sehr wichtig. Es vermittelt dem Betroffenen das Gefühl, in seinem Leiden ernstgenommen zu werden und es kann ihm möglicherweise dabei helfen, Spannungen und negative Gefühle zu reduzieren.

Muss ich es ernst nehmen, wenn jemand über Suizid spricht? Besteht wirklich die Gefahr, dass er oder sie sich das Leben nimmt?
Auf jeden Fall! Wenn ein Mensch darüber spricht, nicht mehr leben zu wollen, sollte dies immer ernstgenommen und angesprochen werden. Die Einschätzung der tatsächlichen Gefährdung sollte durch Fachleute erfolgen. Motivieren Sie den Betroffenen also, sich professionelle Hilfe zu suchen oder wenden Sie sich selbst an eine Beratungsstelle. Leider gibt es immer noch eine Art „Mythos“, dass Menschen, die über ihre Suizidgedanken sprechen, „nur Aufmerksamkeit erregen wollen“ und dass sie deshalb nicht wirklich gefährdet sind. Es mag vereinzelte Fälle geben, in denen Menschen ihren Angehörigen oder Freunde mit Suizid drohen, um etwas zu erzwingen oder sie zu verletzen. Dies sind aber Ausnahmen: Direkte Ankündigungen kommen in bis zu 75% der Suizide im Vorfeld von suizidalen Handlungen vor! Es können aber auch indirekte Hinweise in Form von sprachlichen Aussagen, Verhaltensweisen oder auch körperlichen und psychischen Beschwerden auftreten.

Kann und darf ich überhaupt jemanden davon abhalten, sich das Leben zu nehmen?
Suizidgefährdete Menschen sind häufig hin- und hergerissen zwischen dem Wunsch zu sterben und dem Wunsch zu leben. Den Ausweg im Suizid suchen sie nicht, weil sie sterben möchten, sondern um das für sie unerträglich erscheinende (psychische) Leiden zu beenden. Suizidabsichten entstehen in der Regel nicht aus der „freien Entscheidung“ heraus. Es ist wichtig zu verstehen, dass die Wahrnehmung eines Menschen, der in eine psychische Krise geraten ist, verändert und eingeengt ist. Auch die Entscheidungs- und Handlungsfreiheit ist dadurch eingeschränkt. Mit entsprechender Hilfe und Unterstützung gelingt es den Betroffenen in der Regel, für sich neue Lösungen und Perspektiven zu finden. Sie selbst können als Angehöriger, Freund oder Kollege die Probleme, die eine suizidgefährdete Person hat, nicht lösen. Aber sie können das Suizidrisiko verringern, indem sie zuhören und dazu motivieren sich Hilfe zu suchen.

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