Märchenerzählen beruhigt Demenzkranke
Eine neue wissenschaftliche Studie von der Alice-Salomon-Hochschule Berlin belegt, dass Märchen zuzuhören Demenzkranke beruhigt. Das strukturierte Erzählen ruft positive Verhaltensweisen wach und minimiert störendes und provozierendes Verhalten der Betroffenen. Das berichtete die Ärztezeitung am 23.09.2015. "Märchenerzählungen sind psychosoziale Interventionen, die die Lebensqualität der Demenzpatienten verbessern", sagte Professor Ingrid Kollak. Die Pflegewissenschaftlerin hatte mehr als 100 Märchenstunden in Pflegeeinrichtungen wissenschaftlich begleitet und ausgewertet....
Diane Dierking, Projektleiterin bei "Märchenland", hat die Erfahrung gemacht, dass die Bremer Stadtmusikanten für viele Demenzkranke zu ihren Lieblingsmärchen gehören. Mit der Geschichte von den vier betagten Tieren, die aus ihrem Zuhause vertrieben wurden und in einem Räuberhaus wieder heimisch werden, können sich viele der Alten- und Pflegeheimbewohner identifizieren, vermutet Dierking. Sie habe oft beobachtet, wie die Demenzkranken sich in die Geschichten versenkten und für einige Minuten bis wenige Stunden aus ihren Verhaltensschemata ausstiegen. Unruhige Dauerläufer blieben sitzen und hörten zu. Jene, die andauernd kauten und schmatzten, seien plötzlich in der Lage gewesen, sich zu entspannen.“
Quelle: http://www.aerztezeitung.de/extras/druckansicht/?sid=894347&pid=903889