Die meisten Psychopharmaka beeinträchtigen den Schlaf
Diese sollten als mögliche unerwünschte Nebenwirkung mehr beachtet werden. Bei den vier verordnungsstärksten Wirkstoffen handelte es sich laut Arzneiverordnungsreport 2016 um Antidepressiva. Dabei geht es nicht nur um Schläfrigkeit sondern am häufigsten Insomnien, Parasomnien (vor allem Albträume) und schlafbezogene Bewegungsstörungen (vor allem Bruxismus und Restless-Legs-Syndrom). „Im Gegensatz zu anderen UAW, etwa kardiale Reizleitungsstörungen, Gewichtszunahme oder sexuelle Dysfunktionen, werden Schlafstörungen weniger beachtet. Da sie allerdings die Therapieadhärenz verschlechtern können, mit einem erhöhten Risiko für Erkrankungen assoziiert sind und Kognition, Impulskontrolle und Emotionsregulation beeinträchtigen können, sollte bei der Psychopharmaka-Therapie verstärkt auch auf Schlafstörungen geachtet werden.“