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„Über Gesichtsreflexzonen auch die Seele berühren ...“

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2014-03-Gesichts3Informationen zur Sendung Psyche kompakt vom 2. Juni 2014

P.E.R.G. – Das steht für „Psychosomatische Energetische Reflexzonentherapie am Gesicht“. Eine Methode, die ihren Ursprung in der vietnamesischen Medizin hat und die moderne westliche Psychosomatik mit der Lehre Buddhas verbindet.

2014-03-Gesichts2Das Gesicht ist ein Spiegel unserer Seele, aber auch unser Körper drückt sich in bestimmten Zonen des Gesichtes aus. Mein Gast sagt: „Achtzig Prozent aller unserer Beschwerden sind psychosomatisch!“, also seelisch mitbedingt. Welches Potential die Reflexzonenarbeit am Gesicht in sich birgt, darüber habe ich mit Ngoc-Diep Ngo, Heilpraktiker Teilbereich Psychotherapie, aus Hannover, gesprochen.

Her(t)zlichen Dank!

Herr Ngo, P.E.R.G, das ist eine von Ihnen entwickelte Methode. Was steckt dahinter?

Ngo: „P“ ist die Abkürzung für „psychosomatisch“, „E“ ist „energetisch“, „R“ gleich „Reflexzonentherapie“ und „G“ steht für am „Gesicht“. Diese Methode ist eine Behandlungsmethode, die sich bestimmter Reflexzonen und Reflexpunkte im Gesicht bedient, um psychosomatisch bedingte Blockaden, Schmerzen und Funktionseinschränkungen im Organismus der behandelten Person aufzulösen und die Selbstheilungskräfte zu stärken. Diese Methode ist eine echte, neue Entwicklung und hat nichts mit der üblichen Reflexzonentechnik oder Akupressur oder Meridianbehandlung zu tun. Aus Erkenntnissen der vietnamesischen und der westlichen Psychologie und Kinesiologie wurde eine neue Synthese geschaffen: P.E.R.G.

Worin unterscheidet sich Ihre Methode von den alten Wurzeln der Gesichtsreflexzonentherapie aus Vietnam?

Die Gesichtsreflexzonentherapie steht nicht nur allein mit somatischen (körperlichen) Beschwerden in Verbindung, sondern auch mit sogenannten psychischen Blockaden. Ein Beispiel: Wir haben draußen an unserem Haus eine Lampe angebracht und von dieser Lampe führt eine Leitung zu unserer „Energiequelle“. Und wir stellen jetzt fest: Die Lampe geht nicht an. Was tun? Eine kluge Person wird diese Lampe erst einmal auswechseln. Doch nachdem sie die Lampe gewechselt hat, stellt sie erneut fest: Kein Licht! Ob das an der Leitung liegen kann? Als Nächstes überprüft die Person die Leitung und, obwohl die Leitung eigentlich in Ordnung ist, geht das Licht nicht an. Deshalb schaut sich die Person schließlich die Energiequelle an. Also: Die Lampe symbolisiert unseren Körper. Die Leitung steht für unsere Psyche und die Energiequelle für unsere „energetischen Kräfte“.

Und dazu gehören auch die Psyche und unsere Seele?

Genau. Man kann sagen, dass diese Herangehensweise eine ganzheitliche Methode für Körper, Geist und Seele ist.

Was ist das Besondere an der P.E.R.G.?

Da kann ich Ihnen eine Geschichte erzählen: Ich bin eigentlich „TCM-Anwender“. Aber im Kloster kann ich die Leute nicht mit „Traditioneller Chinesischer Medizin“ behandeln, weil ich sie dafür ausziehen müssten. In einem Kloster ist das tabu. 2003 habe ich von einem vietnamesischen Meister die Gesichtsreflexzonentherapie gelernt und diese ist insofern für mich praktisch, weil ich nur am Gesicht arbeite. Am Gesicht kann man auch erkennen, was die Auslöser sind, sei es somatisch oder psychisch. Diese Merkmale erscheinen alle am Gesicht.

Reflexzonen auf der Haut stehen in Verbindung mit unseren inneren Organen. Wie sind nun unsere Organe im Gesicht angeordnet? Gibt es eine Art „Gesichtslandkarte“?

Ja. Diese Technik wurde in Vietnam von einem vietnamesischen Meister entwickelt. Alle unsere inneren Organe werden im Gesicht reflektiert und am Gesicht kann man z. B. folgendes erkennen: Auf den Wangen, auf der rechten Seite befinden sich die Zonen „Leber“ und „Gallenblase“. Die linke Wange repräsentiert die Zonen „Milz“ und „Magen“. An der Spitze der beiden Augenbrauen ist unsere „Herzzone“.

Wie überprüfen Sie, ob eine Gesichtsreflexzone „aktiv“ bzw. „unauffällig“ ist?

An unserem Gesicht können wir auf diesen Körper- oder Organreflexzonen bestimmte Merkmale erkennen. Dort bilden sich z. B. Leberflecke, „wo schon einmal etwas gewesen ist“, oder rote Punkte da, „wo noch etwas kommt“. Narbige Veränderungen lassen erkennen, dass das zugehörige Organ schon einmal verletzt oder operiert worden ist.

Ich war ja bei Ihnen im Vorgespräch in der Pagode und dann haben Sie bei mir einige Punkte im Gesicht gedrückt und auch etwas gefunden?

Die Punkte sind keine „Akupunkturpunkte“ wie in der TCM, der chinesischen Medizin, sondern diese Punkte sind „Reflexpunkte“ unseres Körpers, welche am Gesicht reflektiert werden. Man kann mit bloßen Fingern diese Zonen „antippen“ und wenn ein Punkt schmerzhaft ist, sagt mir das: das hat mit dem Körper oder mit unserer Psyche zu tun, die in Verbindung zu unseren inneren Organen steht.

Angenommen, Sie finden eine aktive Zone, die jetzt druckschmerzhaft ist, wie grenzen Sie ab, ob die Beschwerden Ihres Klienten körperlich oder seelisch bedingt sind?

Das ist ganz einfach. Ein Beispiel: Ein Hilfesuchender kommt zu mir, er hat Schulterschmerzen. Die Reflexzone der Schulter ist am Anfang der Augenbrauen repräsentiert. Wenn ich dort drücke und der Schmerz sofort weg ist, dann sagt mir das, dass eine somatische (körperliche) Blockade vorliegt. Wenn der Schmerz nicht ganz weg ist, dann überprüfe ich mithilfe von weiteren Punkten, den „Nervenpunkten“ an der Stirn, ob diese somatische Blockade mit der Psyche zu tun hat. Zeigen die Punkte an, handelt es sich um eine psychisch bedingte Blockade.

Und wenn ein Schmerz psychisch mitbedingt ist, dann gibt es für Sie als Heilpraktiker für Psychotherapie etwas zu tun.

Genau, ich bin Heilpraktiker für Psychotherapie. Dann sage ich zu dem Hilfesuchenden: „Ihre Beschwerden haben mit der Psyche zu tun“, und „Darf ich in die zweite Ebene der P.E.R.G. gehen?“

Wie gehen Sie weiter vor?

Wir erarbeiten alles am Gesicht. Am Gesicht kann man erkennen, welches Organ für die Beschwerden zuständig ist. Mit der „Kinesiologie-Technik“, der sogenannten Angewandten Kinesiologie, in Verbindung mit den „Fünf Wandlungselementen“ aus der asiatischen Medizin überprüfe ich am Gesicht, welches Organ für diese Beschwerden oder Blockade zuständig ist.

Was bedeutet „Fünf Elemente“?

Aus der asiatischen oder chinesischen Medizin kennen wir die „Fünf Wandlungs-Elemente“. Das sind „Feuer“, „Metall, „Wasser“, „Holz“ und „Erde“. Diese fünf Elemente stehen für eine grundlegende Lebensweise der Asiaten und stehen in Zusammenhang mit unserem Geist und unserem Körper. Die Fünf Elemente sind im Gesicht wie folgt angeordnet: Rechte Wange gleich „Holzelement“. Das umfasst Leber und Gallenblase. Das „Wasserelement“ befindet sich auf unserem Kinn, die inneren Organe für das Wasserelement, das sind die Nieren und die Blase. Zwischen den Augenbrauen liegt das „Feuerelement“, dahinter verbergen sich die Organe Herz und Dünndarm. Die Kinesiologie-Technik hilft, das angeschlagene Organ herauszufinden. Ich teste z. B. bei einem Patienten oder Hilfesuchenden, dass das „Wasserelement“ für seine Beschwerden ausschlaggebend ist und die Blase dahintersteckt. Die Blase speichert u. a. 16 Emotionen ab, die für die Beschwerden verantwortlich sein können. Beispiel: Ein Patient oder Hilfesuchender hat Schulterschmerzen und nach der Untersuchung haben wir festgestellt, das „Wasserelement“ oder die Blase ist „in Panik“ – das heißt, wenn diese Person in Panik gerät, dann kommen die Schulterschmerzen.

Ist es möglich, diese Angst noch weiter zu differenzieren?

Ja. Wir können anhand einer Liste aus der Psychosomatischen Kinesiologie nach Dr. Werner Weishaupt feststellen, welche Angst die Ursache für die Beschwerden ist.

Gibt es noch weitere Behandlungsebenen?

Ja, wenn der Hilfesuchende mit der P.E.R.G.- Selbsthilfetechnik zu Hause weitergearbeitet hat und seine Beschwerden sich nach einer bestimmten Zeit, einigen Tagen oder Wochen, noch nicht aufgelöst haben, dann gehen wir auf die „Dritte Ebene“, das bedeutet: Eine karmische Anlage hat diese Blockade ausgelöst.

Auf der Dritten Ebene der Refl exzonentherapie wirken also „karmische Gesetze“. Ist es wichtig, an diese karmischen Gesetze bzw. die buddhistische Lehre zu glauben, damit die Reflexzonentherapie am Gesicht wirksam ist?

Ja, das ist sehr wichtig, damit wir Stress oder Leiden abbauen können. Der Begriff „Karma“ kommt aus dem Sanskrit und bedeutet „Handlung“. Eine Handlung entsteht durch unseren Willen. Wenn etwas gegen meinen Willen geschieht, ist das für mich unangenehm, wenn etwas in Einklang mit meinem Willen geschieht, dann fühle ich mich wohl. Schmerzen, körperliche und psychische Blockaden entstehen in der Regel „gegen unseren Willen“. Nach der Lehre Buddhas werden diese Leiden durch unsere karmischen Anlagen verursacht. Als karmische Anlagen bezeichnen wir alles, was unser Gehirn abgespeichert hat. Das umfasst all unser Wissen, alle unsere Erfahrungen, unsere Lebenserfahrung – alles, was uns angeboren wurde und was wir in dieses Leben mitgebracht haben oder, was wir in diesem Leben an Erfahrungen erworben haben. Um die Beschwerden oder Blockaden ganz aufzulösen, ob somatisch oder psychisch bedingt, greifen wir tief in dieser Ebene ein.

Ich muss aber kein Buddhist sein, um zu Ihnen zu kommen?

Um zu kommen, brauchen Sie kein Buddhist zu sein – alles, was in unserem Leben geschieht, ob gut oder schlecht oder positiv oder negativ: „Von nichts, kommt nichts.“

Für wen ist Ihre Methode geeignet?

Diese Methode ist sozusagen für jeden geeignet: von kleinen Kindern über Erwachsene bis hin zu alten Leuten – und sie kann auch zur Gesundheitsprävention angewendet werden, um einfach gesund zu bleiben.

Jeder kann P.E.R.G. lernen?

Ja! Das ist eine ganz einfache Methode, mit deren Hilfe man versuchen kann, schulmedizinische Medikamente einzusparen und auch von schulmedizinischen „Instrumenten“ abzusehen.

Ngoc-Diep Ngo
Gast

Ngoc-Diep Ngo
Heilpraktiker für Psychotherapie
VienGiac Pagode, Karlsruher Straße 6 30519 Hannover, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Sonja Kohn Moderatorin
Sonja Kohn

Heilpraktikerin, Dozentin, freie Redakteurin
Peiner Straße 29, 31319 Sehnde
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