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Psychoenergie-Therapie® - Die Kraft der liebevollen Akzeptanz

2014-03-Kraft1

Die Psychoenergie-Therapie® ist eine transpersonale, humanistisch ausgerichtete Psychotherapieform, die auch als Lebenskunst angewendet werden kann. Sie basiert auf einem geistigen Welt- und Menschenbild und ist beeinflusst durch Elemente aus der analytischen Psychologie C. G. Jungs, der Psychosynthese Roberto Assiagiolis und der Anthroposophie Rudolf Steiners. Als Methode, die mit Energiedynamiken arbeitet, kann sie gut in andere Therapieformen integriert werden.

Die Psychoenergie-Therapie, abgekürzt PSE, wurde von der am Zürichsee lebenden Psychologin Angelika U. Reutter entwickelt.

Sie erlebte in ihrer langjährigen Arbeit mit Klienten, dass es in der heutigen Zeit ganz besonders wichtig ist, der Seele und den geistigen Kräften im Menschen einen Raum zu bereiten, in dem sie sich ausdrücken und entfalten können. Denn die Seele braucht in unserer technologisch orientierten Zeit die Zuwendung und Wertschätzung des Herzens, damit sie sich nicht zurückzieht, und die geistigen Kräfte brauchen einen inneren Raum der Stille, um sich zeigen zu können. In der Innenwelt ist die Seele aber oft von Ängsten oder Zwängen überlagert und wir haben den Eindruck, diesen Freiraum nicht zu haben.

Angelika Reutter entwickelte nun eine Methode, wie wir durch bewusstes Nachinnen-Wenden zu unserem Herzen und zu unserer Seele unseren inneren Freiraum, einen Energieraum, entdecken. Das ermöglicht uns einen Ausstieg aus den Zwängen und Ängsten und deren Transformation.

In die Psychoenergie-Therapie fließen Elemente mehrerer Strömungen ein: der Jung´schen analytischen Psychologie (die Archetypen, die Symbolsprache der Märchen und Träume), der Psychosynthese Assiagiolis (das Bewusstsein der Mitte und des Selbst, die Willensschulung) und der Anthroposophie Steiners (die geistigen Kräfte, die feinstoffl ichen Körper und die Wesensglieder des Menschen).

Angelika U. Reutter hat mehrere Bücher veröffentlicht. In ihrem neuesten Buch „Plädoyer für die Seele“ stellt sie die Methode der Psychoenergie-Therapie und ihren geistigen Hintergrund ausführlich dar.

Energiebewusstsein

Unsere Zeitepoche ist auf dem Gebiet der ganzheitlichen Heilweisen geprägt von einer wachsenden Suche nach den seelischgeistigen Wahrheiten hinter den materiellen Erscheinungen. Dazu gehört das Energiebewusstsein, sprich die Erkenntnis, dass alles Existierende aus Energie besteht, die in verschiedenen Schwingungsfrequenzen erscheint, sei es feinstoffl ich oder in materieller Form.

Das Wort Energie kommt aus dem Griechischen von „en“ = innen und „Ergon“= Werk, Wirken. Energie könnten wir also auch als eine innewohnende Wirkkraft bezeichnen.

Energiedynamiken, Persönlichkeitsstrukturen

Die PSE geht nun davon aus, dass auch Gedanken und Gefühle Energie sind und Energiestrukturen, -dynamiken und -felder bilden. Diese Energiedynamiken entstehen im Feinstofflichen. Je öfter sie wiederholt werden, desto stärker ähneln sie einem Muster, das auf einen Auslöser hin abläuft und die freie Wahrnehmung der Realität beherrscht und verzerrt. Diese Strukturen machen eine freie Wahl für den Menschen unmöglich und binden sehr viel seiner Energie. Sie erzeugen auch sehr viel energetischen Druck. Wir nehmen das als einen Zwang wahr, ein bestimmtes Verhaltensmuster wieder und wieder auszuführen, obwohl wir es eigentlich gar nicht wollen, und keine Energie für andere Verhaltensweisen zur Verfügung zu haben. Wir können diese Energiemuster auch als Persönlichkeitsstrukturen bezeichnen, denn sie bilden die Anteile unserer Persönlichkeit.

Akzeptanz, Herzensbildung

fotolia©RFsoleIn der PSE lernt der Klient nun, wie er über den Zugang zu seinem Herzen und seinem Herzenergiezentrum Persönlichkeitsstrukturen durch liebevolles Annehmen (wertfreie Akzeptanz) transformieren kann. Dieses therapeutische Geschehen ist ein fortwährender Prozess der Herzensbildung, der die Liebe zur eigenen Seele und zu anderen Lebewesen entfaltet.

Durch Zuwendung zu den Gefühlen und Gedanken in einer Persönlichkeitsstruktur und mittels von Herzen kommender Akzeptanz kann die Energiedynamik, aus der die Persönlichkeitsstruktur sich entwickelt hat, erkannt und benannt werden. Die Energie, die darin gebunden ist, kann herausgelöst werden und steht dann für konstruktive Gestaltung zur Verfügung.

Auf diese Weise kann ein Problem an seiner Wurzel, nämlich dem energetischen Muster, das sich gebildet hat, gelöst werden. Ein Energiemuster kann niemals entfernt werden, es kann jedoch gewandelt werden, denn Energie verschwindet nicht, sie transformiert sich. Auf wissenschaftlicher Ebene können diese Aussagen bestätigt werden durch Erkenntnisse, die zeigen, dass das Herz ein ganz besonders großes und stark schwingendes elektromagnetisches Feld besitzt, das die Kommunikation zwischen Herz und Gehirn fördert. Durch die aktive Zuwendung zum Herzen wird dieses Feld angeregt, die Intuition impulsiert und die Verarbeitung von Emotionen gefördert.

Ich-bin-Kraft

Durch Zuwendung zum Herzen entfaltet sich ein freier Raum - die innere Mitte, in dem sich die Individualität und die Ich-bin-Kraft eines Menschen entwickeln können. Je freier der Zugang zur eigenen inneren Mitte durch solche therapeutische Arbeit für den Klienten wird, desto stabiler entfaltet sich die Ich-bin-Kraft und desto mehr echte Wahlmöglichkeiten hat der Klient in Zukunft, weil nichts mehr überlagert wird von den verschiedenen Ansprüchen und Überzeugungen der Persönlichkeitsstrukturen.

Herzmeditation, Atemkreislauf

Der Zugang zum Herzen öffnet zugleich den Weg zur Seele. Dieses „Seelenbewusstsein“ ist in der heutigen Zeit sehr wichtig, da der lebendige Zugang zu unserer Seele im Zeitalter der Technologie zunehmend verloren ging und an die Künste, die Poesie und Mystik delegiert wurde; ein Dichter oder Musiker darf von der Seele sprechen, aber wie sieht dies bei einem Wissenschaftler oder Manager aus? Die Seele ist ein Teil unseres feinstofflichen Wesens und beschenkt uns mit dem Reichtum eines Sinngefühls und mit tiefer Liebe für das Leben.

Um den Weg zur Seele zu betreten, bietet die PSE eine Reihe von Herzübungen und einen meditativen Atemkreislauf an, der die Energiezentren öffnet und die Selbstheilungskräfte in Fluss bringt.

Gemeinsam mit dem Therapeuten übt der Klient diese Form der Zuwendung zu sich selbst und erfährt in der Verbindung zu seiner Seele, was er eigentlich in diesem Leben wirklich will.

LiebeWille

Für das beherzte Umsetzen von Handlungen braucht es auch Willenskraft. Oft sind die Lebenskräfte Liebe und Wille getrennt – deshalb hat die Psychoenergie-Therapie energetische Übungen entwickelt, durch die sich Liebe und Wille wieder verbinden zur Lebensenergie LiebeWille – einer Lebenskraft, mit der der Klient die Handlungen verwirklichen kann, die sein Herz und seine Seele gewählt haben.

Selbstermächtigung

In der PSE ist es sehr wichtig, den Klienten immer wieder zu ermächtigen, selbst zu wählen, was für ihn stimmt: sei dies das Thema, das er mit dem Therapeuten bearbeiten will, sei es der Heilsatz oder seien es die Hinweise, die sein Herz ihm gibt. So wird von Anfang an die Selbstverantwortung gefördert.

Geht ein Klient bewusst diese Schritte, mit seinen Persönlichkeitsstrukturen zu arbeiten und so seine Energiemuster zu transformieren, bedeutet das einen enormen Zugewinn an Selbsterkenntnis. Und all das, was wir uns bewusst erkennend selbst erarbeitet haben, bleibt der Seele und der Individualität erhalten – die Seele wird reicher, die Individualität stärker und die individuelle Spiritualität kann sich auf dieser Basis entfalten.

Zusammenfassung

Die PSE-Therapeuten arbeiten mit den Persönlichkeitsstrukturen und den ihnen unterliegenden Energiedynamiken.

Die PSE hat vier grundlegende Elemente

– Herzensbildung – Akzeptanz
– Erkenntnis – Selbstermächtigung

Dies führt zu

– klarem innerem Standpunkt (Ich-bin-Kraft)
– bewusster Wahl
– Verbindung von Liebe und Wille zur Lebensenergie LiebeWille: Die Liebe wählt und der Wille führt das Gewählte aus.

Fallstudie

Renate, 42 Jahre, rief in meiner Praxis an und bat um einen Termin, da sie unter Angstanfällen und Schlaflosigkeit leide und sich selbst nicht weiterhelfen könne.

Bei unserem ersten Treffen wirkte Renate äußerlich unauffällig gekleidet, sprach bereitwillig über ihre Lebenssituation und ließ dabei Anzeichen von Unsicherheit und Erschöpfung erkennen. Sie berichtete, dass ihr Hausarzt Übergewicht und Bluthochdruck bei ihr festgestellt habe. Diese Diagnose habe starke Ängste bei ihr ausgelöst, sodass sie seit über 14 Tagen kaum essen und schlafen konnte. Beim erneuten Besuch des Hausarztes habe dieser die Vermutung geäußert, dass sie unter einer Depression leide und ihr zusätzlich zu ihren blutdrucksenkenden Medikamenten Psychopharmaka verordnet, die sie laut Angaben einnahm. Sie wollte jedoch etwas gegen ihre ständige Angst und Unruhe tun und kam deswegen zu mir.

Anamnese

Renate schilderte, dass die Befunde des Hausarztes über den Bluthochdruck ständig wiederkehrende Befürchtungen in ihr ausgelöst hätten, sie könnte aufgrund eines angeborenen Sehfehlers durch den Bluthochdruck ihre Sehfähigkeit verlieren, was weitere familiäre Katastrophen nach sich ziehen würde. Obwohl der Arzt sie dahingehend beruhigt habe, kehrten diese Gedankenketten immer wieder. Sie hatte das Gefühl, sie nicht stoppen zu können.

Auf mein Nachfragen berichtete sie, dass sie seit etwa einem halben Jahr unter den verschiedensten Ängsten litt, z. B. dass ihrem Mann und ihren beiden Kindern ein Unfall zustoßen könnte oder ihr Mann ein Burnout erleiden könnte. Dies alles hatte dazu geführt, dass sie seit 14 Tagen nicht schlafen und nicht essen konnte. Sie hatte Schulterschmerzen, Muskelverspannungen im Nacken und verspürte eine ständige innere Unruhe, sodass sie sich kaum konzentrieren und auch nicht entspannen konnte. Freude an Tätigkeiten wie Fahrradfahren, Spazierengehen und Yoga empfand sie aber dennoch. Seit mehreren Jahren fühlte sie sich mit der Aufgabe, alleine für den Haushalt in einem großen Haus mit zwei Kindern (13 und 16 Jahre) und der Betreuung der Schwiegermutter zuständig zu sein, überlastet. Ihr Mann war selbstständig als Automechaniker mit einer eigenen Werkstatt und beruflich so eingespannt, dass sie mit ihren Aufgaben allein gelassen war.

Sie äußerte den Wunsch, einen Menschen zu finden, der ihr zuhörte, sie verstand, ernst nahm und Lösungsansätze für ihr Leben mit ihr erarbeitete, denn sie sorgte sich darum, von anderen als inkompetent in ihrer Rolle als Mutter und Hausfrau angesehen zu werden.

Befund

Ich diagnostiziere bei Renate eine generalisierte Angststörung nach langandauernder Belastung (F41.1 nach ICD-10) und vereinbarte ein Setting von zunächst 10 Sitzungen mit ihr.

Verlauf der Therapie

In der ersten Sitzung gab ich Renate Psychoedukation über Entstehung und Verlauf von Angststörungen nach langandauernder Belastung und über die Abläufe und Zusammenhänge von Angstreaktionen im Körper. Diese Informationen nahm die Klientin dankbar und interessiert auf. Dann leitete ich sie zu einer Übung aus der Psychoenergie-Therapie an:

Ich führte Renate in den meditativen Atemkreislauf und zum Kontakt mit ihrem Herzen. Dies war problemlos möglich und Renate konnte ihr Herz und ihren energetischen Herzraum wahrnehmen. Ich leitete sie an, ihr Herz zu fragen, was es von ihr brauchte. Die Antwort lautete: Ruhe. Wir übten, die sich einstellende Energieschwingung der Ruhe und Entspannung in alle Körperzellen fließen zu lassen. Zum Abschluss sprachen wir über ein erreichbares Ziel, mit dem sie ihr Leben verbessern wollte. Sie formulierte, dass sie wegen des Bluthochdrucks 10 kg abnehmen, sich gesünder ernähren und mehr Raum für Entspannung durch Yoga und Spazierengehen lassen wollte. Als Hausaufgabe vereinbarte ich mit ihr, die meditative Herzübung dreimal in der Woche allein durchzuführen.

In der zweiten Sitzung berichtete Renate, dass ihr das letzte Gespräch und die Übung sehr gut getan haben. Der Blutdruck war zwar noch erhöht, aber nicht mehr so stark. Die Ängste zeigten sich seltener, sie konnte wieder besser schlafen und essen. Dennoch litt sie weiterhin unter einem kontinuierlichen Stressgefühl, fühlte sich reizbar und äußerte das Bedürfnis, einmal nicht funktionieren zu müssen und eine Woche Urlaub ganz allein für sich zu haben. Im Verlauf des Gesprächs begleitete ich sie, für sich das Ziel zu definieren, mit ihrem Mann ein Wellnesswochenende zu verbringen, eine Ernährungsberaterin aufzusuchen, um sich bei der Umstellung des Essgewohnheiten unterstützen zu lassen, sowie sich bei einem Yoga-Kurs anzumelden.

Als Übung aus der PSE führte ich Renate an das Energiefeld „die Angst“ heran. Ich begleitete sie, Verbindung zu ihrem Herzen aufzunehmen und von dort aus das Energiefeld „die Angst“ anzuschauen. Sie sah ihre Angst vor dem inneren Auge als großes, schwarzes, unförmiges Monster und konnte sie vor sich hinstellen, um sie zu betrachten. Es war noch nicht möglich, der Angst vom Herzen her wertfreie Akzeptanz zu geben und in einen Dialog mit ihr zu gehen. Es gelang Renate aber, ihrem Herzen Zuwendung, Ruhe und Liebe zu geben, sodass sie erkennen konnte: „Ich habe Angst, aber ich bin nicht die Angst.“

In der dritten Sitzung erzählte Renate, dass an einem stressigen Tag auf einer Fahrt zum Tierarzt wieder eine Sehstörung bei ihr aufgetreten sei, die große Angst ausgelöst habe. Die Sehstörung sei abgeklungen, aber sie machte sich große Sorgen, dass ihre Sehkraft immer geringer werden könnte. Ich arbeitete mir ihr heraus, dass der nächste Schritt für sie war, zum Augenarzt zu gehen und noch einmal abklären zu lassen, wie es mit ihrer Sehkraft bestellt war. Trotz ihrer Angst vor dem Arztbesuch bekräftigte sie ihren Entschluss, den Augenarzt aufzusuchen.

Dann wendeten wir uns in einer Übung aus der PSE zunächst dem Herzen und dann der Angst vor dem Verlust der Sehkraft zu. Diesmal gelang es Renate, diese Angst als Energiegestalt vor sich zu sehen und mit ihren „inneren Herzenshänden“ eine Schale zu formen, in der diese Energiegestalt akzeptiert und gehalten war. Renate formte für sich den Heilsatz „Angst, du darfst da sein, doch ich will nicht, dass du mich beherrschst. Ich weise dir deinen Platz zu.“

In der vierten Sitzung berichtete Renate erleichtert, der Augenarzt habe ihr Entwarnung gegeben: Ihre Sehstörung würde sich nicht verschlimmern. Sie hatte bereits 5 kg abgenommen und fühlte sich motiviert und bestärkt. In den Vordergrund traten jetzt Fragen um ihre Ehe und um ihre Kindheit. Wir arbeiteten in den folgenden Sitzungen mit einer Persönlichkeitsstruktur, die Renate „die ängstliche Hausfrau“ nannte. Sie lernte, sich dieser Persönlichkeitsstruktur zuzuwenden, sie mit der Kraft ihres Herzens zu akzeptieren und in den Dialog mit ihr zu gehen. Sie übte, sich selbst vom Herzen her die Anerkennung und Wertschätzung für ihre Arbeit als Mutter und Hausfrau zu geben, die sie bisher vermisst hatte. Anstelle von hindernden Glaubenssätzen („Ich muss für alle sorgen und bin für alle verantwortlich“) arbeiteten wir individuelle Heilsätze heraus („Ich darf für mich sorgen“ „Ich darf Verantwortung abgeben“). Renate ließ deren heilende Energieschwingung in die Körperzellen fließen, um so die Zellerinnerungen zu wandeln. Durch den Zuwachs an Wertschätzung gelang es ihr leichter, für sich einzustehen. Ihre Selbstermächtigung und ihre Ich-bin-Kraft wurden gestärkt.

Nach zehn Sitzungen hatte sie weitere 3 kg abgenommen. Als Hausaufgabe hatten wir vereinbart, dass sie täglich ein Blutdruckprotokoll ausfüllte, um herauszufinden, wie ihr Körper auf Stressfaktoren reagierte. Sie lernte, besser auf sich zu achten, ihr Blutdruck war stabiler und sie fühlte sich zuversichtlich. Dennoch wollte sie weitere fünf Sitzungen mit mir durchführen. Durch die Arbeit mit dem Inneren Kind wurde Renates Traumtätigkeit angeregt. Wir führten in einer PSE-Übung einen Traum fort, in dem sie durch ein Balkengerüst ins Endlose gefallen war. In der Imaginationsübung fiel sie nun durch ein schwarzes Tuch auf eine Wiese, wo ihre Eltern auf sie warteten. Es gelang Renate, sich ihrem Herzen zuzuwenden und in den folgenden Sitzungen eine Aussöhnung mit ihren Eltern durchzuführen. Zum Abschluss der Therapie sprachen wir darüber, dass persönliche psycho-dynamische Energiestrukturen der Angst sich leicht an kollektive Energiefelder der Angst anheften. So verbindet sich z. B. die Angst eines Einzelnen vor einer Krankheit schnell mit einer kollektiven Angst vor Seuchen und wird dann um ein Vielfaches stärker. Renate lernte, wie sie sich durch Zuwendung zum Herzen und Akzeptanz wieder von kollektiven Ängsten disidentifi zieren kann.

Nachdem sie drei Säulen der Stressverringerung für sich aufgebaut hatte, nämlich Wissen um die Abläufe bei Angst und Stress im Körper (Psychoedukation), Zuwendung zu den eigenen Bedürfnissen nach Anerkennung, Wertschätzung und Selbstermächtigung, und Verarbeitung der Gefühle aus der Kindheit, fühlte sie sich mutig genug, ihren Lebensweg ohne therapeutische Begleitung weiterzugehen.

Literatur

Angelika U. Reutter: Plädoyer für die Seele. Edition Erdenklang 2013 (mit einem Beitrag von Irene Sallinger)

Irene Sallinger Irene Sallinger
Jg. 1964, Diplom-Biologin, Heilpraktikerin für Psychotherapie, Psychosynthesesowie Psychoenergie-Therapeutin, psychologische Astrologin. Seit 2012 eigene Praxis in Allensbach am Bodensee
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