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Buchbesprechungen

Fundierte Infos zu einem entscheidenden Thema. Künstliche Intelligenz ist schon jetzt allgegenwärtig – und je weiter Staat und Gesellschaft auf dem Weg der Digitalisierung voranschreiten, desto stärker wirkt KI in das Leben jedes Einzelnen. Aber wie funktioniert KI eigentlich genau? Was kann sie leisten, wo liegen ihre Grenzen, welche Risiken sind mit „schlauen Maschinen“ verbunden? Auf diese Fragen liefert Sven Krüger fundierte Antworten.

Bücher zum Thema künstliche Intelligenz gibt es zuhauf. Doch viele setzen ein enormes Fachwissen voraus, andere lassen den – letztlich ausschlaggebenden - Faktor Mensch außer Acht und wieder andere zeichnen unreflektiert Dystopien. Sven Krüger beleuchtet sachlich und gut verständlich alle Aspekte künstlicher Intelligenz. Die Lesenden haben an vielen Punkten die Möglichkeit, sich eingehender mit bestimmten Aspekte der Materie – etwa der Geschichte der KI oder ihren Funktionsweisen – zu befassen. Wer sich aber mehr für das Jetzt und die Zukunft interessiert, kann die entsprechenden Kapitel überspringen und dem Text dennoch problemlos folgen.

Der Autor zwingt den Lesenden keine Meinung auf. Der Titel „Die KI-Entscheidung“ bezieht sich vor allem auf die Haltung des und der Einzelnen zum Thema – dass sich KI erst am Anfang ihrer Entwicklung befindet und – ob es gefällt oder nicht – eine immer größere Rolle spielen wird, steht für Sven Krüger außer Zweifel. Er schildert nüchtern Potenziale und Grenzen künstlicher Intelligenz, spart dabei aber auch psychologische und moralische Aspekte nicht aus – etwa wenn es um „intelligente“ Roboter in der Pflege geht oder den Effekt, den menschenähnliche Maschinen auf wirkliche Menschen haben.

Ebenso klar macht er aber auch, dass KI in aller Regel nicht als Cyborg wie in „Terminator“ daherkommt, sondern dass es meist um personalisierte Werbung, optimierte Verkehrsführung, medizinische Diagnosen, Verbrechensbekämpfung oder Meinungsbildung geht.

Sven Krüger schildert die Versuche, den Einsatz künstlicher Intelligenz durch Großkonzerne und das Militär allgemeingültigen Regeln zu unterwerfen, und zeigt (auch) in diesem Bereich auf, wie schwierig es sein kann, menschengemachte Maßstäbe in Software umzuwandeln. Gleichzeitig macht Krüger gerade mit solchen Beispielen immer wieder deutlich, dass auch ein noch so menschenähnlich aussehender und sich menschlich verhaltender Roboter immer eine Maschine bleibt, die Menschlichkeit lediglich simulieren kann. Das allerdings schon bald sehr überzeugend.

Sven Krüger: Die KI-Entscheidung. Verlag Springer, ISBN 978-3-65834-873-1


 „Kleine Gewohnheiten summieren sich nicht. Sie steigen exponentiell an.“ Deshalb ist es nicht hilfreich, nach den großen Veränderungen zu streben. Im Gegenteil: Überschaubare Herausforderungen steigern eher unsere Motivation. Voraussetzung sind die vier Gesetze der Verhaltensänderung:

Sie muss offensichtlich sein. Sie muss attraktiv sein. Sie muss einfach sein. Sie muss befriedigend sein.

Alle vier machen aus Einzelergebnissen eine neue, hilfreiche Gewohnheit. Jedem dieser Gesetze widmet Clear ein umfangreiches Kapitel und erklärt anhand von zahlreichen Beispielen, wie großartige Leistungen mit kleinen Veränderungen eingeleitet wurden. Am Ende steht für ihn die Entwicklung hin zu einer neuen Identität, nicht die reine Handlung: „Ich bin Autor“ statt „Ich schreibe gelegentlich Bücher“.

Als besonders herausfordernd sieht Clear die enge Verbindung zwischen Gewohnheiten und Identität, die nicht mehr hinterfragt wird. Gewohnheiten gehören wie selbstverständlich zu uns. Selbst, wenn sie hinderlich sind. Daher sind für ihn Reflexion und Überprüfung unabdingbare Korrekturhelfer. Zur Unterstützung bietet er in seinem Buch die Umkehrung der vier Veränderungsgesetze an. Sie helfen dabei, schlechte Gewohnheiten loszuwerden.

Prall gefüllt mit vielen guten Anregungen, wie die Arbeit an Gewohnheiten zur Gewohnheit werden kann.

Rezension: Horst Lempart

James Clear: Die 1%-Methode, minimale Veränderung, maximale Wirkung. Goldmann Verlag, ISBN 978-3-44217-858-2


Die aktuelle Zeit hat viele von uns in eine Krise gestürzt und uns vor die Frage nach dem Sinn des Lebens gestellt. Wenn sich unser gewohntes Leben verändert und vieles, was wir als selbstverständlich angenommen haben, nicht mehr so ist wie vorher, beginnen wir, viele Dinge zu hinterfragen.

Der Experte für Selbstfindung und Transformation Julian Heppt hilft uns herauszufinden, wer wir wirklich sind. Mit seiner selbst entwickelten Ray Light Infusion®Technik (diese wird im Buch Schritt für Schritt erklärt) zeigt er, wie wir unser Leben nach und nach zum Positiven wandeln können, indem wir Glaubenssätze, die uns nicht dienen, auflösen.

Gezielte Übungen helfen, unser Ego zu entlarven, uns Überblick über unsere Lebensthemen zu verschaffen und diese zu transformieren. Dabei geht es etwa um Partnerschaft, Freundschaften, Kinder, Job, Arbeitsplatz, Krankheiten und Süchte.

Der Autor legt aber nicht nur Wert auf eine klare Analyse, sondern zeigt praktische Möglichkeiten auf, wie man den Weg zu sich selbst findet und die Rückverbindung mit dem eigenen wahren Ich wiederherstellt.

Julian Heppt: Die Erfüllung wartet in dir. Wie du stürmische Zeiten in deinem Leben nutzen kannst, um dich mit deinem wahren Ich und deiner Seele zu verbinden. mvg-Verlag, ISBN 978-3-74740-361-7