In der Krise sind Heilpraktiker für Psychotherapie wichtiger denn je!
Die Coronapandemie steckt vielen Menschen noch in den Knochen – und während sie möglicherweise nur einen neuen „Anlauf“ nimmt, um im Herbst mit Macht zurückzukehren, ist schon die nächste Krise da: Der russische Angriff auf die Ukraine führt zu schrecklichem Leid in unserer direkten Nachbarschaft. Die Angst vor einer Ausweitung des Krieges wächst. Neue Lieferengpässe, die – allen Voraussagen zum Trotz – weiter steigende Inflation, immense Sprit- und Energiekosten, all das verunsichert uns, die Wirtschaft gerät ins Schlingern.
In der Folge steigt der Bedarf an psychotherapeutischer Unterstützung weiter an. Konnten die psychologischen und ärztlichen Psychotherapeuten (immer m/w/d) diesen Bedarf schon in Vor-Krisen-Zeiten nicht decken, hat sich die Situation für Hilfesuchende inzwischen weiter verschärft. Die Kompetenz der Heilpraktiker für Psychotherapie ist also gefragt wie nie – dennoch klagen manche Praxisinhaber über zu wenig Klienten. Wie kann das sein? Und was lässt sich dagegen tun?
Während bei psychologischen und ärztlichen Psychotherapeuten die Behandlungskosten in der Regel von den Krankenkassen übernommen werden, bezahlen Patienten eines Heilpraktikers für Psychotherapie dessen Leistung meist selbst.
Angesichts rasant steigender Lebenshaltungskosten müssen sich immer mehr Menschen zweimal überlegen, wofür sie ihr Geld ausgeben.
Nach jahrelangen Kontaktbeschränkungen, ausgefallenen Urlaubsreisen und gestrichenen Besuchen in Clubs, Theatern und Eiscafés ist der Nachholbedarf groß – gerade auch bei Menschen, denen es angesichts anhaltender Sorgen und wachsendem Stress längst nicht mehr gutgeht: Ist das Geld knapper, wollen viele es eher für „Leben“ und Spaß ausgeben als für eine Therapie.
Hinzu kommt ein Effekt, den Heilpraktiker für Psychotherapie aus der täglichen Praxis kennen: Wer ständig unter Druck steht, Sorgen oder Angst hat, der will sich entspannen, sich für all den ertragenen Stress belohnen und sich nicht im Rahmen einer Therapie schon wieder mit den eigenen Problemen auseinandersetzen. Das macht es zwar nicht besser, doch bis sich Betroffene für eine Therapie entscheiden, braucht es meist erst einen weiter gestiegenen Leidensdruck.
Praxisinhaber, die zurzeit zu wenig Patienten haben, sollten initiativ werden, um sich und ihre Leistungen noch bekannter zu machen. Denn so wichtig es für die meisten Heilpraktiker für Psychotherapie auch ist, selbstverantwortlich arbeiten zu können und nicht auf die in Deutschland anerkannten Richtlinienverfahren beschränkt zu sein – sie müssen sich um ihre Klientel selbst kümmern.
Ein (juristisch einwandfreier) Endgeräte kompatibler und Suchmaschinen optimierter Internetauftritt ist selbstverständlich. Idealerweise bietet er außerdem die Möglichkeit, regelmäßig eigene Beiträge zu aktuellen Themen zu veröffentlichen, die dann ihrerseits über passende Suchbegriffe gefunden werden. Wer die Zeit hat, wenigstens monatlich einen etwa dreiminütigen Beitrag ins Netz zu stellen, könnte sich auch einen eigenen YouTube-Kanal zulegen. Nicht zu unterschätzen ist aber nach wie vor das persönliche Gespräch. Hier bietet es sich an, Kontakt zu Mütterzentren, Kirchengemeinden, Selbsthilfegruppen, Bürgerinitiativen etc. zu suchen.
Wenn auch alles, was als Heilungsversprechen interpretiert werden kann, im eigenen Interesse unbedingt vermieden werden sollte – es ist nichts dagegen einzuwenden, die Stärken der Heilpraktiker für Psychotherapie herauszustellen.
Neben kurzen Wartezeiten gehört vor allen Dingen die Methodenvielfalt dazu. Sie ermöglicht es, im Bereich der psychologischen Hilfestellung individuell angepasste Instrumente zu wählen, über die die approbierten Kollegen nicht verfügen (dürfen).
Wichtig auch: Viele dieser Methoden sind in Deutschland zwar wissenschaftlich (noch) nicht anerkannt, gehören im Ausland aber sehr wohl zum Standardrepertoire. Heilpraktiker für Psychotherapie sind also meist keine Esoteriker. Ein gutes Beispiel ist das „Waldbaden“. In Japan ist das eine anerkannte Therapie, in Deutschland nicht, obwohl auch hierzulande positive Effekte z. B. auf den Stresslevel bekannt sind. Dem Betroffenen wird es aber in der Regel egal sein, ob er sich in Japan objektiv und wissenschaftlich anerkannt besser fühlt oder in Deutschland lediglich nach seinem subjektiven Empfinden, ohne wissenschaftliche Aussagekraft – Hauptsache es geht ihm besser.
Auch Verfahren wie die personenzentrierte Gesprächspsychotherapie, integrative Gestalttherapie, verschiedene Formen der Körperpsychotherapie und der Kunst-, Musik- und Gestaltungstherapie gehören in unserem Nachbarland Österreich und vielen anderen europäischen Ländern seit Jahrzehnten als wissenschaftlich anerkannt.
Dass das in Deutschland nicht der Fall ist, ist ein Politikum, das mit fachlichen Gründen nichts zu tun hat. Wer als Patient solche Psychotherapiemethoden für sich nutzen möchte, ist bei Ihnen – den Heilpraktikern für Psychotherapie – an der richtigen Adresse.
Jens Heckmann
Experte für Marketing und Öffentlichkeitsarbeit, Mitglied im Service-Team des VFP