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Depressionen immer häufiger

Depressionen immer häufiger „Psychische Erkrankungen verursachen laut Zahlen der Krankenkasse DAK bei Arbeitnehmern immer mehr Fehltage. Insgesamt entfielen 2014 knapp 17 Prozent aller Ausfalltage auf Depressionen, Angststörungen und andere psychische Leiden, wie die Kasse mitteilte.

Das ist ein Anstieg um knapp zwölf Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Damit rangieren diese Diagnosen erstmals auf Platz zwei der Fehltage-Statistik. Lediglich Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems wie Rückenschmerzen sorgten 2014 für noch mehr Ausfalltage. Vor allem die Zahl der Fehltage durch Depressionen war im vergangenen Jahr so hoch wie nie. 2014 entfielen demnach auf hundert DAK-Versicherte 112 Ausfalltage wegen Depressionen. Das sei eine Verdoppelung binnen zehn Jahren. Der Vorstandschef der DAK-Gesundheit wertete diese Entwicklung als Hinweis dafür, dass 'das Bewusstsein und die Sensibilität für psychische Leiden sowohl bei den Ärzten als auch bei den Patienten gestiegen ist'. Zu einem ähnlichen Ergebnis kommt im übrigen der 'Depressionsatlas' der Techniker Krankenkasse (TK), der am Mittwoch offiziell vorgestellt wird. Der 'Spiegel' hatte bereits vorab unter Berufung auf die TK-Daten berichtet, dass Depressionen der zweithäufigste Grund für Krankschreibungen sind.“

Quelle: Stuttgarter Zeitung - Stadtausgabe / 28.01.2015, S.16

Interessant ist in diesem Zusammenhang die Aussage der Ärztezeitung vom 31.01.2015: Viele Ärzte tun sich schwer mit Depressionen Der Artikel berichtet über eine Studie des Rheingold Instituts:. „Von den befragten Ärzten - Allgemeinmediziner, Internisten und Gynäkologen - wollte das Rheingold Institut wissen, wie sie mit Betroffenen umgehen. Das Ergebnis: Die Mediziner tun sich schwer mit der Depression, so Psychologin Langebartels.

Ein Grund dafür sei die Furcht vor dem möglichen Suizid des Patienten. Dazu komme, dass Menschen mit Depressionen besonders viel Aufmerksamkeit beanspruchen. Schließlich löse die Erkrankung bei vielen Ärzten ein tiefgehendes Unbehagen aus. ‚Ärzte verspüren, dass sie im Umgang mit depressiven Patienten in etwas hineingeraten, was ihnen zutiefst unheimlich ist und was sie nicht direkt in den Griff bekommen können‘, schreiben die Verfasser der Studie. Psychologisch gerieten Mediziner damit in eine ähnliche Situation wie ihre depressiven Patienten. Es bestehe die Gefahr, dass Ärzte sich statt einer ganzheitlichen Behandlung in oberflächliche Kategorisierungen flüchten oder die Krankheit als reine Stoffwechselerkrankung betrachten und Psychopharmaka verschreiben, meinen die Psychologen….“

Der ganze Artikel: hier

 

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