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Das Modell des Biocomputers

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Möglichkeiten und Grenzen der Analytischen Kinesiologie in der Naturheilpraxis und Grundlagen des Muskeltestes

Bioenergetische Untersuchungsmethode

2010-03-Biocomputer6Der kinesiologische Muskeltest ist den meisten Praktizierenden in der Naturheilpraxis in Form des Medikamententestes bekannt oder er wird angewendet, um individuelle Allergien und Unverträglichkeiten zu ermitteln. Nicht selten sind Tester und Testperson bei diesen Testungen überrascht, wenn sich das Testergebnis nicht mit standardisierten klinischen Tests deckt, und zweifeln an der Glaubwürdigkeit des Ergebnisses. Will man ein reproduzierbares und aussagekräftiges Muskelfeedback erzielen, gilt es, bestimmte Testvoraussetzungen zu schaffen und sich bewusst zu machen, welche nervalen, funktionellen und energetischen Prinzipien der Muskeltest nutzt. Dann hat man ein hervorragendes diagnostisches Instrument in der Hand, das ein weitaus größeres Spektrum bietet als die bloße Austestung von Substanzen.

Der kinesiologische Muskeltest gehört zu den bioenergetischen Untersuchungsmethoden und dient der funktionellen Diagnose des „Systems Mensch“. Dabei kommt der Test gänzlich ohne elektronische Messapparate aus, ist überall einsetzbar und absolut „kostengünstig“. Die notwendige „Software“ befindet sich im Kopf des Testers, deshalb hängt die Qualität des Testes auch von der Qualität des Anwenders ab.

Anerkennung klinischer Diagnoseverfahren

Klinische Tests werden vom Muskeltest nicht ersetzt und sollten im Bedarfsfall hinzugezogen werden. Andererseits verfeinert der kinesiologische Muskeltest Ergebnisse technischer Tests und erweitert so auch das Therapiespektrum. Auch unser Fühlen und Denken sollte dem Test nicht untergeordnet werden, was besonders deutlich wird, wenn wir psychokinesiologisch arbeiten. Hier testen wir in der subjektiven Erlebniswelt des Patienten. Ist unsere Testperson beispielsweise gestresst und verwirrt, weil sie sich nicht zwischen zwei Dingen entscheiden kann, testen wir eben diese Verwirrung auch aus. Um diesen Stress „aufzulösen“, kommen in der psychologischen Kinesiologie energetische Techniken wie z. B. Klopfakupressur/ EFT zum Einsatz, mit dem Ziel, das der Klient wieder handlungs- bzw. entscheidungsfähig wird. Manchmal wird der Muskeltest missbraucht, um Zukunftsfragen zu beantworten oder um ihn als „Lügendetektor“ einzusetzen. Diese Tests besitzen keine Aussagekraft. Allerdings ist es möglich in Bezug auf den Verlauf einer Therapie Prognosen zu erstellen, wenn denn der „Biocomputer Mensch“ zuvor auf seine Funktionstüchtigkeit hin überprüft wurde.

Steuerungsmechanismen des „Systems Mensch“

Das Modell des Biocomputers geht auf den Chiropraktiker Alan Beardall zurück. Dieser verglich den Menschen mit einem Computer und kam zu dem Schluss, dass Mensch und Computer ähnlich „funktionieren“. Zu den „Steuerungsmechanismen“ des menschlichen „Biocomputers“ zählen z. B. unser Nerven- und Immunsystem, das endokrine System, das Grundsystem nach Pischinger, sowie das Meridiansystem.

Elektromagnetische Resonanzphänomene

Neueste Forschungsergebnisse bestätigen, dass wir auch über elektromagnetische Energiefelder gesteuert werden. So findet der Resonanztest von Substanzen seine Erklärung in der Quantenphysik. Denn wir alle, ob Mensch, Tier oder Pflanze weisen ein individuelles Schwingungsspektrum auf. Wenn ein potenzielles Allergen auf eine Substanztestzone des Körpers (Thymus oder Hara) gelegt wird, „liest“ der Körper die „elektromagnetische Kennung“ der Substanz. Bleibt der Indikatormuskel bei der sich nun anschließenden Testung stabil, ist in der Regel davon auszugehen, dass die aufliegende Substanz den Körper nicht unter Stress setzt. Hier gilt es, einen normotonen Muskel von einem hypertonen Muskel zu unterscheiden. Denn Letzterer „maskiert“ bei Nichterkennen, das Vorliegen einer latenten Allergie. Wird der Testmuskel jedoch eindeutig hypoton, liegt eine energetische Inkompatibilität vor. Dann spricht man in der Kinesiologie von einer Allergie.

Prävention durch Energiearbeit

Veränderungen des Körpers machen sich zunächst immer in einer Veränderung der Energiefelder bemerkbar. Das bedeutet, dass etwas, was sich im Test als energetisch nicht kompatibel zeigt, nicht zwangsläufig klinisch manifest ist. Im Umkehrschluss bedeutet das für die Behandlung: Balancieren wir das Energiesystem, sorgen wir in diesem Fall dafür, dass eine Allergie gar nicht erst in Erscheinung tritt.

„Codierte Informationsimpulse“

Alan Beardall entwickelte ein System, welches sich primär auf die Verwendung sogenannter Diagnose-Handmodes stützt. Hierbei nimmt die Hand des Therapeuten eine determinierte Fingerstellung, entsprechend einem „codierten Informationsimpuls“ (Lechner), bzw. „funktionellen Hologramm“ (Rossaint) ein. Der durch die Behandlerhand geschlossene Energiekreislauf, wird im Gehirn interpretiert: bewirkt der gleichzeitig am Arm der Testperson durchgeführte Indikatormuskeltest einen Polaritätswechsel, entspricht die Muskelantwort
a) einer Stress-Reaktion [nach Seyle] oder
b) einem elektromagnetischen Resonanzphänomen.

„Fingercomputer“

Der bekannte „Fingercomputer“ nutzt vier ausgewählte Handmodes zur Testung der Ebenen: Struktur, Ökologie, Emotion und Energetik. Die Ebenen sind vergleichbar mit bestimmten „Programmen“ die auf dem „Biocomputer“ aufgespielt sind. Der Körper legt seine Informationen auf den verschiedenen Ebenen ab, die dort gestapelt und bei Bedarf wieder abgerufen werden können. Funktionieren alle Programme fehlerfrei, befindet sich das Energiesystem in Balance. Schaltet der Testmuskel jedoch bei Aufruf eines der Programme ab, erhalten wir zum einen den Hinweis auf eine Störung bzw. Blockade, aber zum anderen auch auf eine Therapiemöglichkeit. Verschiedene „Testmenüs“ führen dann den Anwender durch das Programm.

Die Therapieebenen 2010-03-Biocomputer32010-03-Biocomputer2

1. Strukturelle Ebene:
Daumenbeere + Zeigefingerbeere

Die erste Ebene speichert z. B. Informationen über Haltung, Muskeln, Gelenke ab.

2. Biochemische Ebene:
Daumenbeere + Mittelfingerbeere
Hier finden wir beispielsweise Informationen über Allergien, Intoleranzen, toxische Belastungen und Mangelerscheinungen.

3. Emotionale Ebene: 2010-03-Biocomputer52010-03-Biocomputer4
Daumenbeere + Ringfingerbeere
Auf der emotionalen Ebene spielen Faktoren wie psychische Umkehrung (Krankheitsgewinn), Glaubenssätze, Verhalten und Gefühle eine Rolle.

4. Elektromagnetische Ebene:
Daumenbeere + Kleinfingerbeere
Die vierte Ebene gibt z. B. Auskunft über geopathische Belastungen, Elektrosensibilität und Narbenstörfelder.

Testsätze = kinesiologisches Zubehör

Testsätze, die von verschiedenen Herstellern teilweise sogar kostenlos zur Verfügung gestellt werden, dienen in der kinesiologisch arbeitenden Naturheilpraxis als wichtiges „Testzubehör“. Hier liegen Ursubstanzen, homöopathisierte Stoffe und Medikamente in Ampullenform vor und unterstützen eine schnelle Mittelfindung.

Testvoraussetzungen

Alles im allem steht dem professionell arbeitenden Kinesiologie-Anwender ein ganzheitliches und mannigfaltiges Repertoire zur Verfügung. Wichtige Voraussetzung für die Arbeit mit dem Fingercomputer und für die daraus resultierenden Balancen, ist jedoch die Beherrschung des kinesiologischen „Handwerkszeugs“.

Standardisierte Muskeltests

2010-03-Biocomputer7Der kinesiologische Muskeltest geht auf den Chiropraktiker Dr. George Goodhearth zurück. Dieser wendete das standardisierte Muskeltestverfahren nach Kendall und Kendall an und stellte fest, dass Muskeln auf bestimmte Reize reproduzierbar geschwächt oder gestärkt werden können. Grundsätzlich muss ein Testmuskel bestimmte Eigenschaften erfüllen, um als „Indikatormuskel“ geeignet zu sein. Ebenso grundsätzlich muss der Tester bestimmte Testvoraussetzungen herstellen, um ein aussagekräftiges Biofeedback des Körpers zu erhalten. Der Testmuskel sollte z. B. in Extension wie auch in Kontraktion testbar, sowie durch einen „Kneifreiz“ sedierbar und durch „Ausstreichen“ des Muskels im Faserverlauf tonisierbar sein. Beim Aufwärtsstreichen des Zentral- und Gouverneursmeridians („Aufwind“) im Energiefeld der Testperson sollte der Muskel stabil reagieren, beim Abwärtsstreichen („Abwind“) sollte er seine Polarität wechseln. Die Muskelantwort entspricht einem „On/off“-Phänomen und ist deshalb nicht mit einer Wertung zu versehen.

Wasser als Medium

Der Wasserhaushalt von Tester und Testperson sollte ausgeglichen sein. Grundsätzlich benötigt jede elektrische Aktivität im Körper Wasser als Medium. Da die Muskelantwort über den Spindelzellmechanismus erfolgt, ist ein weitgehend intaktes autonomes Nervensystem neurophysiologische Voraussetzung für das Funktionieren des Muskeltests. Dieses verzweigt sich mit seinen Endungen bis in den Zwischenzell- bzw. Pischinger Raum, der deshalb als Ort der Muskelantwort anzusehen ist. Es versteht sich von selbst, dass dort zwischengelagerte Stoffwechselendprodukte und Homotoxine den Energie- und Informationsfluss behindern können. Hier gilt es, an bewährte Ausleitungsverfahren zu denken!

„Neurologische Dysorganisation“ nach Goodhearth

„Neurologische Dysorganistion“ der Testperson führt zu falschen Testergebnissen. Diese äußert sich beispielsweise durch eine verminderte Stresstoleranz, Konzentrationsstörungen, Vergesslichkeit und schlechtem Körpergefühl. Mithilfe der sogenannten „Vortests“ überprüft der Tester, ob alle Ebenen des Gehirns (links-rechts, oben-unten, vorn-hinten) „angeschaltet“ sind und somit zusammenarbeiten. Schaltet der Indikatormuskel bei Berührung einer der Akupunkturpunkte Niere 27 links, Niere 27 rechts, GG 26, KG 24, KG 8 (Nabel) oder GG2 (Steißbein) ab, liegt solch ein neurologisches Durcheinander vor, das korrigiert werden muss.

Durchführung des Muskeltests

Ein „sauber“ durchgeführter Muskeltest ist die wichtigste Voraussetzung für reproduzierbare Muskelantworten. Hierbei wird der Testmuskel in eine standardisierte Testposition gebracht. Der Muskeltest erfolgt isometrisch, langsam, mit sanft ansteigendem Druck und richtet sich nach dem Kraftmaximum, das die Testperson aufbringen kann, ohne sich dabei anstrengen zu müssen. Der Druck auf den Testmuskel wird dann geringfügig für zwei bis drei Sekunden erhöht. In diesem Zeitraum erfolgt die Muskelantwort (normo-, hypo- oder hyperton).

Abrechnung analog Ziffer 21.1 Gebüh/ Ziffer 269 GOÄ

Kinesiologie ist jedoch nicht nur ein reines Testverfahren! Zum Repertoire eines Anwenders gehören gleichermaßen verschiedene Korrekturtechniken bei biomechanischen Funktionsstörungen, Stoffwechselund Energieflussstörungen. Dies bedingt Kenntnisse aus der Manuellen Therapie und der Akupunktur- und Meridianlehre. Deshalb können kinesiologische Behandlungen analog zur Akupunktur abgerechnet werden.

Fachausbildung an den Deutschen Paracelsus Schulen

Die Fachausbildung „Kinesiologie in der Naturheilpraxis“ bietet den Teilnehmern ein umfangreiches Wissen, das sofort in die Praxis umgesetzt werden kann. Die Fachausbildung gliedert sich in zwei Teile.

Teil 1 „Analytische Kinesiologie“ führt in die Funktionsweise des „Biocomputers“ ein und vermittelt zahlreiche „Diagnose- Handmodes“. Schwerpunkt der „Analytischen Kinesiologie“ ist das Aufdecken von Krankheitsursachen und Regulationsblockaden (Geopathie, Herd-Störfeld, Erreger, Allergien ...).

Teil 2 „Regulierende Kinesiologie“ beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit der energetischen Arbeit (z. B. dem Allergieausgleich ) und einfachen Korrekturen des Bewegungsapparates (Wirbelsäule, Schädelknochen, Kiefer ...). Nicht näher eingegangen wird auf emotionale und psychologische Krankheitsfaktoren, diese können aber nach belegtem Kurs zumindest ermittelt werden. Wer sich in diese Materie vertiefen möchte, sollte die Jahresausbildung „Psychosomatische Kinesiologie“ wählen.

Voraussetzung für die Fachausbildung „Kinesiologie in der Naturheilpraxis“ ist ein belegter Einführungskurs. Die Ausbildung findet in den Herbstferien 2010 und den Osterferien 2011 statt. Veranstaltungsort ist die Paracelsus Schule Hannover. Die Anmeldung kann über www.paracelsus.de oder über die Studienleitung, Monika Heike Schmalstieg, erfolgen.

Fragen zur Ausbildung beantwortet Dozentin Sonja Kohn auch gerne persönlich.

Sonja Kohn Sonja Kohn
Heilpraktikerin und Kinesiologin, Jahrgang 1973, eigene Praxis in Sehnde seit 2001 mit den Schwerpunkten Angewandte Kinesiologie und energetische Therapien (Farblichttherapie, pulsierende Magnetfeldtherapie, Softlasertherapie, Ausleitung mit detox), ganzheitliche Neurodermitissprechstunde
www.naturheilpraxis-kohn.de