Die heilende Kraft der Vergebung ist der Weg zum Glück
Wer Konflikte unbearbeitet mit sich herumträgt, klärenden Gesprächen ausweicht, in Groll und Zorn lebt, wird krank. Die Vergebung ist ein wichtiger Aspekt unseres Lebens – wenn nicht sogar der wichtigste überhaupt. Schließlich eröffnet uns Vergebung eine neue, friedliche Welt, Einssein mit uns und anderen, geistige Gesundheit, Leichtigkeit und Glück.
In diesem Artikel werden Ansätze aus dem Selbststudienwerk „Ein Kurs in Wundern“ präsentiert, die Einblicke in etwas so Großes schenken, die den Wert der wahren Vergebung erkennen und fühlen lassen. So kann man den Dramen der Welt sowie den persönlichen Herausforderungen ab sofort hilfreich begegnen.
Die Welt, die wir sehen
Die Welt, die wir mit unseren Sinnen sehen und erleben, täuscht uns. Wir können in ihr glückliche Momente erfahren, doch sie bleibt ein Terrain, in dem Angst herrscht und beständiger Frieden für alle nicht möglich ist. Selbst wenn wir rundum glücklich zu sein scheinen, es gibt immer jemanden, der in diesem Moment nicht glücklich ist, der zur selben Zeit etwas Schlimmes erlebt, krank ist oder stirbt.
Betrifft es fremde Menschen, sind wir unberührter. Bei uns nahestehenden Personen sind wir betroffen. Dauerhaftes Glück ist uns hier in dieser Welt der Unterschiede nicht möglich. Die Welt der Dualität, die wir sehen, ist vergänglich, denn „wo“ ist gestern? Alles, was vergänglich ist, sind Illusionen.
Nichts bleibt, wie es war – unaufhörlich verändert sich alles. Bei jedem Konflikt, den wir erfahren, ist unser Geist gespalten. Die duale Welt zeigt uns eine Darstellung unseres eigenen gespaltenen Geisteszustandes. Ein Zustand, der uns glauben lässt, wir seien hier allein und von der Liebe Gottes, eines gänzlich liebenden Vaters, getrennt.
Es fällt uns schwer, dies zu glauben, doch wir selbst kreieren aus unseren Überzeugungen die Welt, die wir sehen, mit allen ihren Höhen und Tiefen. Sie repräsentiert unsere Trennungs- und Angriffsgedanken basierend auf Schuld und Angst und zeigt uns unter anderem Krankheit, Leid, Groll, Kummer und Tod.
Du klagst ihn des Wahnsinns an,
wenn Du denkst, er habe eine Welt gemacht,
wo solche Dinge Wirklichkeit zu haben scheinen.
Er ist nicht verrückt.
Doch nur Verrücktheit macht eine Welt wie diese.
(Ü-I.152.6,7)
Nichts Wirkliches kann bedroht sein, da nichts Unwirkliches existiert – hierin liegt der Frieden Gottes, lehrt uns das Werk „Ein Kurs in Wundern“. Die Vergebungsarbeit ist deshalb das Wichtigste, mit dem wir uns beschäftigen sollten:
Vergebung ist, was diese Welt dringend braucht,
aber nur deswegen, weil es eine Welt der Illusionen ist.
Diejenigen, die vergeben, befreien sich dadurch von Illusionen,
während diejenigen, die Vergebung vorenthalten,
sich an Illusionen binden.
Genau wie Du nur Dich selbst verurteilst,
vergibst Du auch nur Dir selbst.
Gott vergibt nicht, weil er nie verurteilt hat.
Und es muss eine Verurteilung geben, bevor Vergebung nötig wird.
Doch obwohl Gott nicht vergibt,
ist seine Liebe dennoch die Grundlage der Vergebung.
Angst verurteilt und Liebe vergibt.
Vergebung hebt auf diese Weise auf,
was die Angst hervorgebracht hat,
indem sie den Geist zum Gewahrsein Gottes zurückführt.
Deshalb kann man Vergebung wahrhaft Erlösung nennen.
Sie ist das Mittel, durch das Illusionen verschwinden.
(Ü-46.1,2)
Frage dich selbst: Bist du bereit, deine Urteile, die auf vergangenem Lernen und auf Ängsten, beruhen aufzugeben? Bist du bereit, der Welt zu vergeben und dich für einen Frieden in dir zu öffnen, der dich nie verlassen hat?
Gott hat diese Welt nicht gemacht – also muss es eine Macht in mir geben, die eine ganze Welt entstehen lässt, die ich für wirklich halte und in der ich mich getrennt erfahre. Wie ist mir dies möglich?
Die Kraft meiner Gedanken
In meinem Menschsein sieht es so aus, als werde ich in eine fertige Welt geboren und habe mich nun darin zurechtzufinden. Die Welt in Form der Umgebung, der Kultur und der Menschen bestimmt, wie ich aufwachse, denken und leben soll – es wird scheinbar von außen auf mich Einfluss genommen.
Der Gedanke, ich sei ein Opfer all dieser Umstände, ist naheliegend, ebenso der Glaube an einen Gott, der mir nicht wohlgesonnen scheint. Doch dieser scheinbar strafende Gott ist das Bild eines Ego-Gottes, das ich selbst aus Angst erschaffen habe und immer wieder durch meinen Glauben daran aufrechterhalte. Der Kurs lehrt:
Mit der Größe Gottes in dir hast du die Wahl getroffen,
klein zu sein und deine Kleinheit zu beklagen.
(T-9.VII.6)
Daraus resultiert meine Welt der Trennung. Eine Welt der Unterschiede in Körpern durch Gedanken, die machtvoll sind – die Leid, Kummer und Tod hervorzubringen scheinen und mich durch die Angst in einem Teufelskreis gefangen halten. Ich darf mir bewusst sein, meine Gedanken sind wirkungsvoll, sie lehren Frieden oder Krieg, Liebe oder Angst. Sie werden durch meine Sinne bezeugt und bringen das hervor, was ich denke und wertschätze. Somit steht die Welt in meiner persönlichen Verantwortung.
Wir müssen lernen, jegliche Überzeugung aufzugeben, zu denken, unsere Gedanken seien privater Natur und wären unbedeutend für die Erlebnisse, die wir in unserer Welt erfahren. Schon allein das Wort „Gott“ löst in vielen von uns Unbehagen aus. So viele negative unbewusste Überzeugungen sind damit verbunden. Der Kurs vermittelt uns eindringlich:
Wenn Du erst einmal verstanden hast, dass es unmöglich ist,
von etwas anderem als Deinen eigenen Gedanken verletzt zu werden,
dann muss die Angst vor Gott verschwinden.
(Ü-I.196.8)
Nur meine Verurteilung verletzt mich.
Nur meine eigene Vergebung macht mich frei.
Es kann keine Form von Leiden geben,
die nicht einen unversöhnlichen Gedanken verstecken würde.
Noch kann es eine Form von Schmerz geben,
die die Vergebung nicht heilen kann.
(Ü-I.198.9)
Beobachte heute und die nächsten Tage immer wieder deine Gedanken. Angenommen alles, was du denkst, wäre jedem zugänglich. Was würdest du ändern?
Übung: Innere Emotionsreise
Nun laden wir dich zu einer kleinen Übung ein, um die Unterschiedlichkeit von Gedanken in deinem Körper zu erleben. Nimm sitzend oder liegend eine entspannte Haltung ein und schließe deine Augen. Nimm wahr, wie du eingebunden bist zwischen Himmel und Erde, wie du getragen und geatmet wirst.
Denke an eine Person, die dir das Leben schwer macht, mit der du haderst und nicht im Frieden bist: Was war nicht in Ordnung? Was wirfst du dieser Person vor? Was hätte sie tun oder sagen sollen? Richte deine Aufmerksamkeit nach innen: Wie geht es dir, wenn du an all das denkst? Wie fühlt sich dein Körper an, wenn du an diesen Menschen denkst? Was geschieht mit deiner Energie? Lasse nun dieses Bild – verbunden mit deinen Gedanken – langsam verblassen, komme zurück in dein Alltagsbewusstsein und atme entspannt weiter.
Vielen Menschen fühlen wir uns verbunden, sie haben eine positive Wirkung auf uns. Gehe nun mit deiner Wahrnehmung zu einem Menschen, der dein Herz immer wieder öffnen kann. Was magst du an diesem Menschen? Wie fühlst du dich, wenn du an ihn denkst? Was nimmst du in deinem Körper wahr? Was geschieht mit deiner Energie?
Das Bild und die damit verbundenen Gedanken verblassen langsam und du kommst wieder zurück in deinen Raum. Atme ganz entspannt weiter und öffne deine Augen. du bist zurück im Hier und Jetzt.
Hast du einen Unterschied wahrgenommen? Wird dir klar, wieviel Einfluss unsere Gedanken auf unser Empfinden haben?
Es gibt keine fremde, uns bedrohende Macht
Vergeben wir uns all jene Gedanken, die uns glauben lassen, es gäbe eine uns bedrohende Macht. Es ist nur ein weiterer Gedanke unseres Geistes, dem wir vergeben müssen – ein ständiger Kreislauf, der scheinbar die Welt der Schuld aufrechterhält. Doch wenn wir diesen Trick durchschauen, dann können wir immer mehr darüber lächeln und uns ganz einer Wahrheit hingeben, die uns zutiefst glücklich macht im Sinne von „Ein Kurs im Wundern“:
Vater, Dein Sohn ist vollkommen.
Wenn ich denke, dass ich in irgendeiner Weise verletzt bin,
dann deshalb, weil ich vergessen habe,
wer ich bin und dass ich bin, wie Du mich schufst.
Deine Gedanken können mir nur Glück bringen.
Wenn ich je traurig, verletzt oder krank bin,
habe ich vergessen, was Du denkst,
und meine kleinen, bedeutungslosen Ideen an jenen Ort getan,
wo Deine Gedanken hingehören und wo sie sind.
Ich kann durch nichts verletzt werden als durch meine Gedanken.
Die Gedanken, die ich mit Dir denke, können nur segnen.
Nur die Gedanken, die ich mit Dir denke, sind wahr.
(Ü-II.281)
Suche und finde
Wir scheinen rastlos auf der Suche nach dem Sinn des Lebens zu sein. Sie beginnt und endet in uns selbst. Alle Probleme, die wir scheinbar haben, entstehen aus unserem Glauben an Trennung. Es ist der Glaube an ein Ego-Denksystem, das uns unaufhörlich suchen und nicht finden lässt und uns die Welt der Schuld zeigt, aus der es kein Entrinnen zu geben scheint. Dies ist letztlich der Zweck der ganzen Welt. Wir glauben, wir seien von der Liebe Gottes, die allumfassend ist und uns niemals verlassen hat, getrennt. Dies suchen wir in der Welt zu beweisen. Wir definieren uns selbst und machen uns unsere eigenen Vorstellungen von einer Liebe – geknüpft an Bedingungen.
Dies beinhaltet viele Probleme und großen Schmerz. Unser gefühltes Opfersein, das wir immer wieder schaffen, lässt uns angreifen und die unbewusste Schuld, unsere Projektionen, im Außen sehen. Dadurch scheinen wir für einen Moment in Sicherheit und im Frieden zu sein – das Böse scheint draußen zu sein. Doch wie lange währt dieser Frieden? Es muss uns bewusst werden: Dies ist ein Scheinfrieden. Diese Welt ist eine Illusion, durch das Ego dazu gemacht, die Schuld zu bezeugen und die Angst aufrechtzuerhalten. In unseren gedanklich immer wieder neu entstehenden Dramen glauben wir an Schuld und machen sie wirklich.
So bezeugt allein schon die Frage „Wie konnte das geschehen?“ eine Wirklichkeit, die wir alle versucht sind zu glauben, die es in Wahrheit gar nicht gibt. Und mit jedem Bedürfnis und Mangeldenken, mit jedem Groll, den wir in unserem Alltagserleben hegen und pflegen – und sei er noch so gering – machen wir die Schuld erneut real. Ein Teufelskreis, der uns scheinbar rastlos auf die Suche nach Auswegen schickt. Wenn wir unsere vergebende Sicht liebevoll auf das Verbindende statt urteilend auf das Trennende richten, kehren wir unsere Erfahrungen um und erleben uns befreiter und glücklicher. In dieser Sicht wird unser Ego immer mehr aufgelöst und unsere Suche endet, wir erfahren uns urteilsfrei im Fluss des Lebens und sind mit unserem wahren Sein verbunden.
Hinterfrage dich: Was fehlt dir jetzt, hier in diesem Moment? Ist dein Friede von etwas Äußerem abhängig? Könnten deine Gedanken einfach nur interessante Ansichten sein? Bist du dazu bereit, deiner Welt einen anderen Zweck zu geben und deinen Frieden immer weniger von äußeren Bedingungen abhängig zu machen?
Das Licht in Dir
Nur unsere liebevollen Gedanken erlösen uns von der Wahrnehmung einer getrennten Welt und bringen Frieden. Dabei ist die Vergebung der wichtigste Schritt. Sie befreit von allen Glaubenssätzen, die uns daran hindern, Frieden, Glück und bedingungslose Liebe zu erfahren. Sogar:
Der Tod ist eine Idee,
die allen Gefühlen zugrunde liegt,
die nicht zutiefst glückliche sind.
Es gibt keinen Tod,
denn das Leben kann kein Gegenteil haben.
(Ü-I.167)
Wenn wir mehr den Mut haben, uns mit unserem inneren wahren Wesen zu beschäftigen, sind wir so voller Freude, dass sämtliche Geschehnisse, die uns widerfahren, eine andere Bedeutung erhalten. Wir haben dann keine Angst mehr, Mauern aufzulösen, und vertrauen auf unsere innere Führung.
Bist du bereit, die Welt neu zu sehen und dich dem Licht in dir zu öffnen, das dich nie verlassen hat? Hast du den Mut, wieder in deine wahrhaftige Größe zu gehen, die alles miteinschließt, die sich selbst in jedem erkennt und jeden zu segnen vermag?
Was wählen wir zu sehen?
Die Geschichte der zwei Wölfe nach einer Indianerweisheit verdeutlicht die Macht, mit der wir unbewusst unser Leben angstoder liebevoll lenken:
Ein alter Indianer saß mit seinem Enkel am Lagerfeuer.
Sie saßen lange still zusammen am Feuer und schauten
in die Flammen. Der Alte sagt nach einer Weile des Schweigens:
„Im Leben scheint es oft so, als ob zwei Wölfe im Herzen
miteinander kämpfen. Einer der beiden ist böse, aggressiv,
grausam und beißt. Der andere hingegen ist liebevoll, will spielen
und zuhören, ist sanft und mitfühlend.“ Der Junge fragt seinen
Großvater: „Welcher der beiden Wölfe gewinnt den Kampf um
das Herz?“ Der Alte antwortet: „Der Wolf, den du fütterst!“
Im Grunde genommen sind wir unverletzliche Wesen. Doch glauben wir das? Wir erfahren uns als Wesen, die zutiefst verletzlich sind, zwiespältig im Herzen und innerlich tobend, wenn uns Unverständnis, Leid oder Ärger widerfährt. Das ist unser gespaltener Geist. Hier brauchen wir Führung. Der Heilige Geist ist der Mittler in uns, der die Verbindung zum Göttlichen ebenso wie zu unserem Menschsein hat. Dazu der Kurs:
Heilung, Vergebung und der frohe Tausch
der ganzen Welt des Kummers gegen eine
Welt, in die Traurigkeit keinen Einlass finden kann
– das sind die Mittel, mit denen der Heilige Geist
Dich eindringlich bittet, ihm zu folgen!“
(Ü-I.137.9)
Letztlich sind wir nicht der Körper, für den wir uns halten. Das ist wichtig zu wissen und einzusehen. Man kann dies gar nicht oft genug wiederholen. Dieser Umstand braucht uns nicht ängstigen, denn wir werden unendlich liebevoll geführt, wenn wir uns dieser Wahrheit hingeben.
Die goldene Regel lautet: Sage über niemanden etwas, das du nicht auch voller Freude dir selbst sagen würdest, und sei bereit, alle Gedanken, bevor du sie in die Welt sendest, durch drei Fragen zu filtern, damit sie ein erlösender Beitrag für alle sein können: Ist dieser Gedanke hilfreich, gütig, wahr?
Seien wir uns bewusst, dass jeder Gedanke allen Menschen zugänglich ist. Was wollen wir also denken, was für uns alle wirklich hilfreich wäre? Unterschätzen wir nie die Macht unserer Gedanken: Sie bringen all das hervor, was wir sehen. Seien wir gütig und vergeben wir jedem Gedanken, der nicht wirklich dienlich für alle ist.
Überlege: Welche Entscheidungen triffst du? Wer geht deinen Weg mit dir? Beobachte deine Gedanken und überlasse die Führung ganz bewusst dem Heiligen Geist in dir.
Ja zu Veränderungen
Das Leben unterliegt ständigen Veränderungsprozessen. Wie gehen wir mit Veränderungen um? Häufig wollen wir sie nicht wahrhaben und suchen nach Möglichkeiten, gewohnte Erfahrungen beizubehalten. Doch unser Entwicklungsprozess erfordert die friedvolle Anpassung an Veränderungen durch unser immer größer werdendes Bewusstsein, wer wir wirklich sind. Insofern sind Widerstände unsere Wegweiser zu vergeben und uns für den Frieden zu öffnen.
In diesem Sinne konfrontiert uns das Leben immer wieder mit Erlebnissen, die Veränderungen beinhalten, bis wir diese ohne Angst in unser Leben einladen. Und letztlich gibt es nur eine bedeutungsvolle Veränderung in unserem Leben:
Der Geist, der Illusionen der Wahrheit
überbringt, wird wirklich verändert.
(Ü-I.140)
Was bedeutet diese Aussage aus „Ein Kurs im Wundern“? Wenn wir anderen Geistes werden und den Frieden in unserem Inneren finden, kann sich die Welt im Außen ver- ändern. Die Welt ist eine Widerspiegelung unseres Geisteszustandes, insofern ein illusionäres Bild. Dies gilt es ohne Schuld anzusehen. Vergebend und voller Zuversicht dessen, wer wir wahrhaftig sind. Geist aus Gottes Geist – scheinbar in einer Welt der Materie lebend und nach Heilung strebend.
Achte auf dein eigenes Erleben: In welcher Situation verfällst du in alte Muster, die dich leiden lassen? In welchen Situationen deines Lebens könntest du gelassener reagieren? Bist du bereit, Dramen in deinem Leben aufzugeben und in ein bedingungslos wohlwollendes Vertrauen zu gehen? Sei bereit zur Veränderung!
Erinnere dich: Du bist nie allein!
Der Heilige Geist ist die Instanz in uns, die Gott jedem von uns als Gabe, als Gnade mitgegeben hat, um uns zurückzuerinnern, wer wir wirklich sind. Er möchte unser Glück und führt uns immer liebevoll, denn, so sagt der Kurs:
Die Stimme des Heiligen Geistes
befiehlt nicht,
weil sie der Arroganz nicht fähig ist.
Sie fordert nicht,
weil sie keine Kontrolle sucht.
Sie überwältigt nicht,
weil sie nicht angreift.
Sie erinnert nur!
Sie ruft Dir den anderen Weg in Erinnerung
und bleibt sogar inmitten des Aufruhrs ruhig,
den Du womöglich stiftest.
(T-5.II.7.1-6)
Die Stimme des Heiligen Geistes ist der Ruf in uns und die Antwort Gottes auf eine getrennt erlebte Welt. Er führt uns durch diese Dimension der Zeit und zeigt uns beharrlich und zutiefst geduldig den anderen Weg, wenn wir in Not sind und uns allein fühlen. Möge es uns eine Freude sein, uns nun auf ein Leben im liebevollen Dienst mit dem Heiligen Geist in uns, der wir letztlich selbst sind, einzulassen. Der Kurs erinnert uns:
Es gibt einen Ort in Dir,
wo vollkommener Frieden herrscht.
Es gibt einen Ort in Dir,
wo nichts unmöglich ist.
Es gibt einen Ort in Dir,
wo Gottes Stärke wohnt.
Du hast ein Anrecht auf Frieden,
weil Du Dein Vertrauen auf Gottes Stärke setzt.
Der Teil Deines Geistes,
in dem die Wahrheit weilt,
steht in ständiger Kommunikation mit Gott,
ob Du Dir dessen bewusst bist oder nicht
(Ü-I.47,49)
Ein paar Tipps, um dahin zu kommen:
Werde in allen herausfordernden Situationen still. Nimm Kontakt auf mit der inneren Führung in dir. Frage dich: Was fehlt mir jetzt, hier in diesem Moment? Dann fühle die Liebe in dir, die dich nie verlassen hat, und vertraue auf alles, was geschieht.
Die Welt als erwachtes Wesen neu erleben
Sind wir am Ende unserer Suche angekommen, verändert sich alles. Die Welt der Schuld ist vergeben, denn wir haben erkannt, dass wir jederzeit die Wahl haben, alle veränderlichen und sterblichen Dinge, an denen wir anhaften, vergebend und vertrauensvoll mit Liebe, Anerkennung und einem offenen Geist zu betrachten. Wir wissen, wir sind so viel mehr als die Hülle unseres Körpers, der uns umgibt. Was diesem Körper innewohnt, ist heilig und rein, leuchtend und unschuldig, voller Liebe und Licht, dass wir nicht umhin können, unserem Ruf nachzukommen und die Welt liebevoll zu betrachten, damit sich das Liebevolle uns zeigen kann. Das Werk „Ein Kurs in Wundern“ lehrt uns:
Vergebung ist das Opfer,
um das die Erlösung bittet
und wofür sie freudig Frieden schenkt.
(T-29.VI.1)
Die Welt, die ich sehe,
sind meine Angriffsgedanken.
Meine liebevollen Gedanken
erlösen mich
von der Wahrnehmung dieser Welt
und geben mir den Frieden,
den Gott für mich bestimmt hat.
(Ü-I.22)
Wie fühlt sich eine Welt an, der wir vergeben haben? Sobald wir erkennen, dass diese Welt nur eine Welt der Versuchung ist, die Schuld wirklich zu machen, und dass es unsere Aufgabe ist, unsere Wahrnehmung der Schuld zu berichtigen und über Vergebung aufzulösen, verändert sich unser Fokus. Wir werden gütiger, denn uns wird immer mehr bewusst: Jeder, der uns begegnet, kämpft einen schweren Kampf. Erkennen wir uns selbst im anderen. Vergeben wir uns alle getrennten Wahrnehmungen und erfreuen wir uns an allem, was uns verbindet und als eins erkennen lässt.
Wer bist du? Kannst du dich in diesen Geschichten wiederfinden? Lass dich ein, dich in einem neuen Bewusstsein zu erleben – all die Erfahrungen deines persönlichen Alltags dienen dir dazu. du wirst immer mehr das Licht in dir und in allem, was dir begegnet, erkennen und dir deiner ausschließlich liebevollen Essenz gewahr werden.
Zitate aus: Textbuch (T) und Übungsbuch (Ü I und II) „Ein Kurs in Wundern“ https://www.greuthof.de/ekiw.php
Die Anmerkungen stellen die Meinung und Interpretation der Autorin dar, nicht die der Rechteinhaber von „Ein Kurs in Wundern“ (Greuthof Verlag, Freiburg i. Br.).
Conny Elohin Zahor
Psychologische Beraterin, Vergebungsexpertin, mit ihrem Mann betreibt sie eine Naturheilpraxis in Kempten/Allgäu
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